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Lune 2023
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Lunefahrt im Mai

   

Die Lune-Wanderrudertour im Mai fing natürlich mit großer Vorfreude und dann, in Bremerhaven angekommen, mit einer Überraschung an. Statt Katrin (Manneck), tauchte plötzlich Stefan auf. Er war spontan eingesprungen, da Katrin krank und hustend im Bett lag. Wir übernachteten im Bootshaus auf Isomatten und legten am nächsten Morgen mit zwei von dort geliehenen C-Booten ab. Unser Ziel war weseraufwärts ein Yachthafen, bei dem wir die nächsten zwei Nächte zu Gast sein durften. Der mitgenommene Rollwagen erfüllte am Samstag seine Dienste, da wir die Boote umsetzen mussten, d.h., wir mussten sie ein ganzes Stück über eine Straße und zu einem nahe gelegenen Wasserski-Club befördern, bei dem es einen Zugang zur Lune gab, die wir ja erkunden wollten. Das Einsetzen ins Wasser gestaltete sich ein wenig abenteuerlich, da der Wasserzugang nicht für Ruderboote vorgesehen (und geeignet) war, machte aber umso mehr Spaß! Leider versteckte sich irgendwo in der Uferbepflanzung eine harte Stange o. ä., mit der wir das zweite Boot touchierten.

Den Samstag und Sonntag erkundeten wir also die Lune in alle Richtungen und übten uns im Steuern bei starkem Wind, was bei den vielen Brücken eine Herausforderung war, zumindest für uns drei Anfängerinnen in den Booten! Die Ufer waren sehr abwechslungsreich, mal mit hohem Gras bewachsen, mit schönen Bäumen oder auch Häusern. Es gab viel zu bestaunen! Auch zu Fuß machten wir einen schönen Spaziergang am Deich entlang. Ein wunderbarer Ausblick!

Das anfängliche schöne Wetter änderte sich mit jedem Tag, vor allem mit stärker werdendem Wind, und steigerte sich bis zum Montag - blöderweise! Stefan fühlte sich Samstagnachmittag schon nicht mehr so gut und am Sonntag hatte er schon Mühe, die Tour durchzuhalten. Es wurde ganz schön kalt und zugig. Wir ließen uns nicht unterkriegen und nutzten abends den offenen Grill des Yachthafens, der ein bisschen Wärme spendete. Über die Gastrowirtin des Yachthafens hatten wir Grillfleisch und Würstchen organisiert, und der Hausmeister besorgte uns netterweise noch Getränke.

Am nächsten Morgen, also Montag, war klar, dass Stefan nicht mehr mit uns zum Ruderclub zurückrudern konnte. Er war richtig krank geworden und fuhr mit der Bahn zurück nach Hamburg. André gab sein Bestes, um den Rudertag irgendwie zu retten, und schaffte es tatsächlich, jemanden vom Ruderclub Bremerhaven dazu zu bewegen zu uns zu kommen, um Stefan zu ersetzen. Der Sportsfreund hatte große Bedenken wegen des Wetters, aber auf Andrés Drängen starteten wir den Versuch und machten die beiden Boote samt Gepäck wieder klar. Nachdem wir uns, gefühlt vielleicht 30 Minuten auf dem Wasser mit Wind und Wellen abgemüht hatten, war klar: "Wir kehren um!" Das Wetter war für die C-Boote nicht geeignet oder umgekehrt. Was für ein Trouble!

Es wurde der Bus mit Bootsanhänger organisiert, auf und in den wir beide Boote und uns packten und der uns zurück zum Ruderclub brachte. Tja, irgendwie schloss sich der Kreis, das Ende der Reise endete so gesehen auch mit einer Überraschung! Wir verabschiedeten uns und fuhren teilweise mit Bahn, oder mit Auto zurück zu unserem Heimathafen Hamburg, bzw. Ahrensburg!

Die Reise war wirklich schön, für uns Anfängerinnen lehrreich und ein bisschen Abenteuer dabei! Was will man mehr :)? Ich freue mich schon auf weitere Touren und Abenteuer!

Sigrid Blecher


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