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Vecht 2023
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Vechtfahrt

   

vom 16. bis 23. September

Im Frühjahr besichtigte ich die Roeivereniging Utrecht und reservierte für September einen Wherry und einen C 2er+, weil nicht genug Wherrys zu dem Zeitpunkt frei sind.

Lange Zeit sind wir zu dritt und erst ganz zum Schluss zu 6. (Thomas, Ulrich, Holger, Sigrid, Monika, und Sabine.)

Wir starten mit 2 PKWs und treffen pünktlich beim Ruderverein in Utrecht ein. Dort lassen wir die PKWs bis zum Schluss stehen. Nelke van der Lans und Annik führen uns ein. Wir können im Bootshaus übernachten. Abends gehen wir aus essen, und auf dem Rückweg gibt es ein fröhliches Intermezzo mit einem holländischen Straßenfest.

Morgens, nach selbst bereitetem Frühstück, brechen wir mit unseren Booten und allem Gepäck noch gemütlich auf. Doch schon bald wurde es ungemütlich, weil die Durchfahrt durch Utrecht äußerst schmal und gewunden ist, mit engen Brückendurchfahrten und leuchtendem Gewölbe. Es ist trotzdem alles sehr reizvoll und sehenswert. Auf beiden Seiten gibt es alte Speicher und darüber die Straße und die alten Giebelhäuser. Noch schien etwas Sonne.

Weiter ging es, dank dem freundlichen Schleusenwärter mit Ausflugsbooten im letzten Augenblick in die Schleuse. Danach beginnt dann die Vecht anfangs als ziemlich schmales Gewässer mit befestigten Ufern, sodass es für unsere Boote nirgendwo Anlegemöglichkeiten gibt. Wir rudern zur Mündung hin. Es begegnen uns unzählige Hausboote, romantische Schlösser, Zugbrücken, Windmühlen, Herrenhäuser mit gepflegten Gärten. Nach einem Drittel der Fahrt entdecken wir einen Ruderverein zum Anlegen. Dabei nutzen wir die Rast um die Mannschaften neu, den Kräften entsprechend, besser einzuteilen. Der Wherry ist etwas schwerfälliger beim Start aber dann läuft er eigentlich genauso schnell wie das C-Boot.

Dann schlängelt sich die langsam breiter und grüner werdende Vecht endlos dahin. Aber sie hat auch zu unserem Zeitpunkt so gut wie keine Strömung. Wenn das Ijsselmeer zu hohes Wasser hat dann wird das Wasser über die Vecht abgelassen.

Alle ziemlich erschöpft, aber trocken, legen wir am komfortablen Steg des Weesper Ruderhauses an und werden von der sehr freundlichen Frau Carola Kesteloo empfangen. Die Boote legen wir unterm Reetdach des Hauses ab und das meiste Gepäck wird im Ruderhaus gelagert. Schlafen im Ruderhaus ist dort nicht möglich.

Carola fährt unser Übernachtungsgepäck und mich zum nahe gelegenen Hotel Het Hard. Abends wurde unser Hunger gleich nebenan gestillt. Das Frühstück war üppig. Und los ging's wieder mit Unterstützung von Carola mit ihrem kleinen Fiat.

Sehr bald kreuzten wir mit den Booten ziemlich problemlos den Amsterdam Rhein Kanal und legten später am RV Berlagebrug in Amsterdam an und rasteten dort entspannt. Anschließend fanden wir versteckt an der Amstel den Ruderverein Poseidon und wurden wieder empfangen und eingewiesen. Die Boote blieben angeleint im Wasser und wir hatten einen großen Saal ganz für uns. Diesmal war wieder Luma angesagt, diesmal für 2 Nächte. An 2 Abenden bummelten wir durch Cannabiswolken im Zentrum der Stadt.

Am nächsten Tag gab es die Durchfahrt durch die Grachten, was manchmal doch etwas schwierige Manöver erforderte. Anlegen war erst wieder am Ruderverein auf der Amstel möglich. Als sehr dunkle Wolken aufzogen und Gegenwind aufkam, beschlossen wir, schnell zum RV Poseidon zurück zu rudern. Damit war das einigermaßen schöne Wetter vorbei.

Wegen des anhaltenden Gegenwindes für die eigentlich geplante Rückfahrt beschlossen wir, wieder durch die Weespertrekfaart zurück zu rudern. Das lief dann problemlos einschließlich der Querung des Schifffahrtskanals. Wir ruderten erst an Weesp vorbei bis zur Mündung der Vecht. Wir versuchten vor der geschlossenen Schleuse im Hafen anzulegen. Das war wieder mal nicht möglich. Auf der Rückfahrt hatten wir dann den heftigen Wind gegen uns.

In Weesp gibt es dann Zeit für Landgänge und wieder Übernachtung im Hotel. Am nächsten Morgen ruderten wir dann im Dauerregen zurück nach Utrecht. Hier werden wir überrascht vom extremen Ruderbetrieb.

Am letzten Tag besuchen wir Utrecht. Am Abreisetag machen wir noch einen Stadtrundgang durch Deventer. Wir alle sind mit der Fahrt glücklich und zufrieden. Insgesamt sind wir 145 km gerudert, mit Tagesetappen von maximal 37 km.

Thomas Posth


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