Ostemarathon 2013 in Hemmoor
Die Oste ist ein gezeitenabhängiger Wiesenfluss, der zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven in die Elbe mündet. Der traditionelle Ostemarathon wurde vom Verein Wasserfreunde Hemmoor dieses Jahr zum 40. Mal veranstaltet. Dieser ist zwar nicht so lang wie der Wesermarathon mit 135 km, aber 86 km am Samstag und 42 km am Sonntag sind auch nicht ohne.
Am Freitag um 17 Uhr haben wir (Andre, Rüdiger, Ulrich I, Ulrich II und ich) am Bootshaus der Wikinger getroffen. Unser Boot, der unverwüstliche "Sleipnir" fuhr diesmal auf dem Hänger der Wilhelmsburger mit. Sie haben ebenfalls am diesjährigen Ostemarathon teilgenommen. Hier noch einmal vielen Dank für den Transport. An diesem Wochenende hielt sich das Gepäck wirklich in Grenzen, weil es morgens, mittags und abends immer genügend leckeres Essen vor Ort gab. So viel Service habe ich bei so einer Veranstaltung selten gesehen. Nur die Verpflegung für das Boot musste man mitbringen. Übernachtet haben wir in einer Turnhalle im Ort Hemmoor (3 km entfernt).
Am Samstag um 6 Uhr erwartete uns im Bootshaus ein Frühstücksbuffet mit frischen Brötchen. Nach einer kräftigen Stärkung sind wir anschließend auf Wasser gegangen mit Kurs auf die Ostemündung. Die letzten 2 km ruderten wir durch das Wattenmeer bis zur Fahrrinne in den Hamburger Hafen und suchten anschließend eine Sandbank für die erste richtige Pause aus und warteten den Tidenwechsel ab. Der Blick von diesem Flecken war einfach gigantisch. Im Westen sah man Cuxhaven, im Osten Brunsbüttel. Auf der Elbe gab es regen Schiffsverkehr. Mit der Tide ruderten wir wieder nach Hemmoor zurück. Auf der Rücktour wurde es richtig sonnig und warm, ganz untypisch für das diesjährige Frühjahr. Nach der Mittagspause haben wir beschlossen, dass uns heute die 86 km zu wenig sind. Dank unseres ausgiebigen Trainingsprogramms bei Wind und Wetter dürften auch 100 km drin sein. Also sind wir am Wendepunkt einfach weitergefahren und haben bei Klint einen schönen Anleger gefunden. Nach einer kurzer Pause und nahmen wieder Kurs auf Hemmoor. Auf den letzten 25 km hatten wir einen lebhaften Gegenwind, der uns fast alles abverlangte. Kurz nach 20 Uhr erreichten wir das Ziel nach 104 km. Das war wirklich ein schöner Rudertag, auch wenn er echt anstrengend war. Zur Überraschung der Crew standen Phoebe und Anne auf dem Steg und halfen uns müden Gestalten beim Anlegen. Als das Boot aus dem Wasser geholt war, ging es direkt zum Abendessen.
Am Sonntag sah das Programm ähnlich aus wie am Vortag, gerudert wurde bis zum Ostesperrwerk und zurück nach Hemmoor (42 km). Nach dem Mittagessen wurde das Boot wieder auf dem Hänger für die Heimreise verladen.
An diesem Wochenende sind wir insgesamt 150 km gerudert. Eine Wiederholung im nächsten Jahr könnte ich mir gut vorstellen.
Christof Kluge (Eckernförder RC)
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